Synology C2 Backup und dessen völliges Versagen
Datensicherungen und Backups sind wichtiger denn je und wir bei STEPHAN Digital verlassen uns dabei seit Jahren auf das Synology C2 Backup. Gerade wenn, wie wir das seit vielen Jahren tun, alles vollständig digitalisiert abläuft und wir keinerlei Aktenlage mehr haben. Vollkommen gleichgültig, was bei uns in Papierform noch hereinkommt, es übersteht keine 24 Stunden: Es wird digitalisiert und dann der professionellen und in Deutschland geforderten: ordentlichen Aktenvernichtung zugeführt, denn schließlich muss man dafür jederzeit einen Nachweis führen können (aber das nur am Rande des Geschehens)
Somit dachten wir, dass wir bisher eine ausgeklügelte und vollkommen ausreichende Datensicherung- und Backup-Strategie haben. Wir sicherten mehrfach und das zum Teil mehrfach täglich, sämtliche unserer Datenträger, einschließlich unseres Mac Pro, der als Arbeitstier im Einsatz rund um die Uhr, 24 Stunden täglich läuft. Wer mehr über unsere bisherige Datensicherung- und Backup-Strategie erfahren möchte, klickt gern rüber auf meinen Technik-Blog.
Warum wir uns hier gewaltig irren sollten?
Es kam vermutlich, wie es kommen musste, dass wir uns dazu veranlasst sahen, unsere bisherige Datensicherung- und Backup-Strategie zu überdenken, speziell im Zusammenhang mit dem Synology C2 Backup.
Es begann damit, dass vor wenigen Tagen unsere Fritz!Box 7590 begann, merkwürdige Pfeif- und fiepende Geräusche von sich zu geben. Wir haben seit über 30 Jahren Hardware aus dem Hause AVM im Einsatz und bisher noch nie Probleme jeglicher Art, die lief und lief und lief, und das immer. Haben wir ein Gerät mal ersetzt, so geschah das stets freiwillig, weil es etwas Neues gab: wie vor etlichen Jahren der Wechsel von der Fritz!Box 7490 auf die Fritz!Box 7590, exakt die, die begonnen hatte, pfeifend zu arbeiten.
Kurz nach möglichen Ursachen gegoogelt und schnell war klar: Es ist ein bekanntes Problem, Lösung soll es keine geben, außer es wäre ein Garantiefall und die Fritz!Box 7590 soll es wohl nicht mehr allzu lange machen, haben die Geräusche erst einmal begonnen.
Nun gut, dachte ich: Diesen Tag warte ich besser nicht ab und begann mir Gedanken, nach möglichen Lösungen zu machen. Lange schon hatte ich mit Netzwerk-Equipment aus dem Hause Ubiquiti geliebäugelt. Meinen ersten Account dort hatte ich bereits 2019 erstellt, aber so lange die Fritz!Box noch lief, den Schritt zum Wechsel nicht vollzogen. Jetzt war die Zeit dafür gekommen.
Die für unsere Situation notwendige Ubiquiti-Hardware war schnell gefunden und zusammengestellt. Denn schließlich sollte alles ersetzt und ausgetauscht werden. Es wurden ein neuer Router, ein Access-Point, denn die weit über 40 Geräte, die wir im WLAN haben, wollen versorgt sein und drei Switches. Die Lieferung erfolgte zügig und noch schneller war alles erfolgreich eingerichtet.
Während diese Arbeiten im Gange waren, riss eines Morgens ein jämmerlich lautes und kreischendes Geräusch mich aus dem Schlaf. Zuerst dachte ich: jetzt gibt die Fritz!Box doch schneller ihren Geist auf, als ich gehofft hatte. Schnell war klar, die Fritz!Box 7590 war es nicht. Diese wurde jetzt übertönt von unserer Synology DiskStation; aber zum Glück nur von der Backup-Station. Warum zum Glück dazu komme ich jetzt.
Ein Synology C2 Backup nicht so sicher wie erwartet
Wer den oben verlinkten Artikel gelesen hat, weiß, dass wir stark auf Synology DiskStations setzen und das ebenfalls, wie AVM, seit vielen Jahren. Ebenfalls gab es nie überhaupt Ausfälle oder sonstige Probleme. Die Synology DiskStations funktionierten stets zuverlässig – bis jetzt.
Dass es die Backup-Station erwischt hat, empfand ich nicht weiter tragisch. Es hätte es gar nicht gebraucht, bedeutete es doch zusätzlichen Arbeitsaufwand und das gerade in der ein der vollständigen Netzwerkumstellung, aber Technik darf schon mal versagen. Das soll öfter vorkommen, wie manche hoffen.
Das völlige Versagen des Synology C2 Backup
Auf keinen Fall versagen darf ein Online-Backup wie das C2 bei Synology. Unsere gesamten Arbeitsdaten einschließlich unseres Datenarchivs, das bis ins Jahr 2009 zurückreicht, haben wir zusätzlich bei Synology und deren Backup-Service C2 gesichert.
Im Zusammenhang mit dem Ausfalls unserer Synology Backup-DiskStation rückte ebenfalls unser Synology C2 Backup mit ins Blickfeld – und wir sahen nichts, rein gar nichts. Sämtliche Daten, unseres, seit ebenfalls einigen Jahren, dort gesicherten Backup, waren verschwunden. Es war einfach leer – nichts mehr da.
Im ersten Moment bekam ich den Schreck meines Lebens. Aber schnell erkannte ich, es ist nichts verloren, denn unsere eigentliche Arbeitsstation schnurrte weiterhin zuverlässig. Aber dann drängten sich Gedanken auf, wie: Was wäre gewesen, wenn es die DiskStation, die eigentliche Arbeitsstation erwischt hätte und gleichzeitig sämtliche Daten der online bei Synology mit C2 Backup gesicherten Daten verschwunden waren – dann hätte es nur noch eine einzige Quelle gegeben: die als weitere Sicherung dienende Backup-DiskStation.
Nur ein funktionierendes Backup ist nach unserer Meinung deutlich zu wenig.
Somit war schnelles Handeln geboten. Denn wenn jetzt noch etwas mit der eigentlichen Arbeitsstation passieren würde, dann wäre das der Worst Case, der vollständige Datenverlust aus 25 Jahren.
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Eine neue Backup-Strategie musste her
Schnell war in diesem, meinem Fall nicht wirklich einfach. Denn ein neues C2 Online-Backup ist zwar schnell angestoßen, bis aber Daten, deutlich oberhalb der 1 TB über den Upload allesamt wieder gesichert sind, das dauert Tage.
Zum Glück fand ich im Archiv noch eine DiskStation, die ich vor Jahren als MediaStation im Einsatz und mich aber letztlich nicht überzeugt hatte. Diese wurde schnell umkonfiguriert und als neue Backup-DiskStation eingebunden. Per rsync konfiguriert, verlief die vollständige Datensicherung übers LAN relativ zügig. Der erste Schritt zur neuen Sicherheit, um wieder ein halbwegs vernünftiges Gefühl der Sicherheit zu bekommen, war getan.
Dennoch wollte ich künftig unter keinen Umständen jemals wieder in eine ähnliche Situation geraten und so konfigurierte ich zügig ein weiteres Backup unserer Arbeitsstation: Die Sicherung auf eine an die DiskStation angeschlossene SSD. Zwar hatte ich ein Modell in der passenden Größe nicht parat, bisher reichten mir stets SSD mit einer Speicherkapazität von 1 TB. Aber Dank meines Lieblings-Onlinehändlers war das Thema innerhalb 24 Stunden erledigt und weitere, nur wenige Stunden später, waren sämtliche Daten lokal auf der neuen SSD gesichert, während die Online-Sicherung zu Synology C2 noch immer lief. Jetzt fühlte ich mich, genauer gesagt meine Daten wieder sicher.
Unsere aktuellen Backup-Pläne
Derzeit sichern wir unsere Daten gemäß nachfolgender Aufstellung und hoffen, dass wir an alle Eventualitäten gedacht und nicht erneut in die Nähe es solchen „Engpasses“ kommen wie zuletzt:
- DiskStation ›› Backup auf Synology C2 ›› täglich 01:01 Uhr
- DiskStation ›› Backup über rsync auf DiskStation Backup im lokalen LAN ›› wöchentlich sonntags 20:02 Uhr
- DiskStation ›› Backup auf über USB-C angeschlossene, externe SSD ›› täglich 05:05 Uhr
Hinzu kommen folgende Sicherungspläne
- Sicherung unseres Mac Pro mithilfe des Carbon Copy Cloner als täglichen Klone der gesamten SSD ›› täglich 00:10 Uhr
- Sicherung des Mac Pro über TimeMachine ›› automatisch stündlich
- Sicherung des Mac Pro über Backblaze ›› automatisch ständig
Unser Fazit:
Man kann wahrlich glauben, für den Fall eines möglichen Datenverlustes ausreichend vorgesorgt zu haben. Wie man aber in unserem Fall gut erkennen kann, deshalb habe ich diesen Artikel geschrieben, kann es dennoch plötzlich, sehr knapp werden, kommen einige unglückliche Umstände zusammen.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass bis heute: Tag 5 nach meiner Support-Anfrage bei Synology noch keinerlei Reaktion, keinerlei Antwort, nichtmal ein Zwischenbescheid eintraf.
Mir ist wohlbekannt, dass die meisten Nutzer, vollkommen gleich, ob Privatkunde oder Unternehmen, das Thema Datensicherung nicht besonders ernst nehmen. Das kann gern jeder sehen, wie er möchte. Aber bitte, stellen Sie sich eine einzige Frage:
Was würde passieren, wenn plötzlich von jetzt auf gleich, sämtliche Daten verloren wären?
Dabei sprechen wir hier allein von Datenverlust durch Hardware-Fehler. Unbeabsichtigte Änderungen und anschließendem Speichern, dem Überschreiben, versehentliches Löschen u. v. m. Bringen wir nun noch Virenbefall oder Malware mit ins Spiel, wird’s richtig interessant.
Haben auch Sie Bedenken, dass Ihre wertvollen Daten möglicherweise nicht ausreichend gesichert sind, so nehmen Sie gern jetzt Kontakt mit uns auf und wir sprechen über sämtliche Möglichkeiten, wie Ihre Daten die Sicherheit erhalten, die Sie sich wünschen.
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